Die Grenadiere bildeten eine Eliteeinheit — nur Soldaten, die sich durch entsprechende Körpergröße und physische Stärke auszeichneten, wurden in diese Kompanien und Regimenter aufgenommen. Der preußische König Friedrich II. der Große, ein großer Kriegsnarr, bestand beispielsweise darauf, nur Riesen mit einer Größe von mindestens 190 cm als Grenadiere anzuwerben. Grena-
Grenadiere waren Elitesoldaten der Infanterie bzw. Kavallerie, die mit Handgranaten (franz. grenade) und Schusswaffen ausgestattet waren.
Die ersten Grenadiere gab es in den westeuropäischen Armeen in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, und in Russland zu Beginn des 18. Jahrhunderts, unter Zar Peter dem Großen. Anfänglich bildeten sie eine Kompanie innerhalb des Regiments, die den anderen Soldaten vorausging. Sie unterschieden sich von den Anderen vor allem durch die Positionierung des Gewehrs, das sie an einem breiten Gurt am Rücken trugen, wodurch die Hände zum Werfen der Granaten frei waren, und durch die speziellen Grenadiersmützen — sie entstanden, weil die Gewehrspitzen immer hinten gegen die einfachen Soldatenmützen gestoßen waren. In jener Zeit waren Grenadiere mit kurzen Steinschlossgewehren (franz. fusil) bewaffnet, die sich besser auf dem Rücken tragen ließen. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden dann Grenadier-Regimenter, und zu Beginn des 19. Jahrhunderts ganze Divisionen. Darüber hinaus gab es in der russischen Armee berittene Grenadier-Regimenter.
Die Grenadiere bildeten eine Eliteeinheit — nur Soldaten, die sich durch entsprechende Körpergröße und physische Stärke auszeichneten, wurden in diese Kompanien und Regimenter aufgenommen. Der preußische König Friedrich II. der Große, ein großer Kriegsnarr, bestand beispielsweise darauf, nur Riesen mit einer Größe von mindestens 190 cm als Grenadiere anzuwerben. Grena-
diereinheiten waren bis 1917 fester Teil der russischen Armee, danach wurden Grenadiere nur zeitweise eingesetzt, wie z. B. die 1. Grenadier-Brigade im Zweiten Weltkrieg.
Die zurückhaltende Art der Gestaltung entspricht ganz dem Vorhaben, ein Sammelbildnis der Eliteeinheit-Offiziere innerhalb der russischen Armee zu erschaffen. Das Kolorit gibt nicht nur die farbliche Gestaltung der Militäruniform wieder, sondern auch den Stil der Epoche der Napoleonischen Kriege. Das reine Weiß der Pantalons aus Marmor wird durch die kohleschwarzen Stiefel aus Dolerit betont; die für den Empire-Stil charakteristische Kombination von satten, kräftigen Tönen kommt in der Gestaltung der Uniform gut zum Ausdruck: Der Walkstoff des Militärrocks wird durch tiefgrünen Nephrit imitiert, Kragen, Ärmelplatten, Schulterstücke und Rockumschläge bestehen aus Siegeljaspis in kräftigem Rot. Die gold schimmernde Schärpe aus Tigerauge greift das Glänzen der aufgesetzten Details aus vergoldetem Silber auf. Abgerundet wird die Equipierung durch den Federbüschel aus Achat, dessen helle Spitze sich durch den geschickten Schnitt deutlich absetzt.
<...> In der Schlacht bei Leipzig, als das finnische Heer die Franzosen aus der Siedlung Gossa vertrieb und das 3. Bataillon währenddessen das Dorf umging, konnte der Kompanieanführer Oberst Gervais mit seinen Offizieren als erster die Steinmauer überwinden. Ihnen folgten die Gebirgsjäger, die Jagd auf die Franzosen machten; aber sie wurden von zahlreichen Feinden umstellt, die ihre Stellung mit aller Härte verteidigten; viele Offiziere wurden verletzt. Da half der Grenadier Korennoi dem verwundeten Kommandeur Gervais und anderen verwundeten Hauptmännern über die steinerne Mauer zurück, rief selbst die waghalsigen, tollkühnen Gebirgsjäger zusammen, und sie hielten den Feind zurück, während die übrigen Gebirgsjäger die verwundeten Offiziere vom Schlachtfeld retteten.
Grenadier Korennoi hielt mit einigen gerissenen Schützen standhaft die Stellung und schrie: „Nicht aufgeben, Männer!“ Zuerst hatten sie noch geschossen, doch die Übermacht des Feindes beengte die Unseren derart, dass sie mit Bajonetten um sich schlagen mussten ... Alle fielen nieder, die einen tot, die anderen verwundet. Einzig Korennoi blieb übrig. Die Franzosen zollten dem mutigen Grenadier Bewunderung und Respekt und riefen ihm zu, er solle sich ergeben. Doch Korennoi nahm zur Antwort nur sein Gewehr, griff es am Lauf und schlug mit dem Kolben nach dem Feind. Da erst wurde er von mehreren feindlichen Bajonetten zu Boden gebracht. Wir alle beweinten den tapferen Onkel Korennoi! (ImHeer hatten ihn alle Onkel genannt.) Zu unserer unsäglichen Freude kehrte Onkel Korennoi, von Wunden übersät, nach einigen Tagen aus der Gefangenschaft zurück. Doch zum Glück war keine der Wunden schwer. Es ehrt die Franzosen, dass sie ihn aus Respekt vor seinem vorbildlichen Mut nur leicht verwundet haben. Die Tat des Grenadiers Korennoi wurde von Mund zu Mund weitergetragen und ist nun im ganzen Heer bekannt.