Der ruhmreiche Feldherr und Eroberer Alexander der Große erschuf ein großes Reich, das sich über viele Länder Europas und Asiens erstreckte. Das Ergebnis seiner Feldzüge und Eroberungen war die Verbreitung der griechischen Kultur weit in den Osten. Es war der Beginn der Hellenistischen Kultur — einer neuen historischen Epoche und einem der ersten Globalisierungsversuche. Den Beinamen „der Große“ bekam Alexander schon zu Zeiten der Antike. Er wurde zu einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte, und der „Alexanderroman“, eine literarische Verarbeitung seiner Eroberungen und Abenteuer, erfreute sich bereits in der Antike großer Beliebtheit — und auch heute noch vermag er in Form von grandiosen historischen Leinwandepen die Gemüter zu bewegen.
Alexander der Große, 356 – 323 v. Chr., makedonischer Herrscher, Begründer eines Weltreichs
Der ruhmreiche Feldherr und Eroberer Alexander der Große erschuf ein großes Reich, das sich über viele Länder Europas und Asiens erstreckte. Das Ergebnis seiner Feldzüge und Eroberungen war die Verbreitung der griechischen Kultur weit in den Osten. Es war der Beginn der Hellenistischen Kultur — einer neuen historischen Epoche und einem der ersten Globalisierungsversuche. Den Beinamen „der Große“ bekam Alexander schon zu Zeiten der Antike. Er wurde zu einer der berühmtesten Persönlichkeiten der Weltgeschichte, und der „Alexanderroman“, eine literarische Verarbeitung seiner Eroberungen und Abenteuer, erfreute sich bereits in der Antike großer Beliebtheit — und auch heute noch vermag er in Form von grandiosen historischen Leinwandepen die Gemüter zu bewegen.
Alexander war der Sohn des makedonischen Herrschers Philipp II., der einen langwierigen Prozess der Unterwerfung griechischer Gebiete in Gang setzte. Nach seiner Ermordung 336 v. Chr. bestieg Alexander den Thron und führte das Werk seines Vaters fort. Die makedonische Armee war gut organisiert und handelte entschlossen. Griechenland musste sich bald beugen, und der junge Herrscher sah sich den Persern gegenüber — den alten Feinden der Griechen. Die glanzvollen Siege über die Heere des Königs Dareios III. brachten ihm den gewünschten Erfolg im persischen Krieg ein, und er ging zur nächsten Etappe, der Eroberung Ägyptens, über. Die ägyptischen Priester erklärten Alexander zum Pharao und Sohn des Gottes Amun. Bald konnte Alexander das Altpersische Reich endgültig zerschlagen und unterjochte die ehemaligen persischen Provinzen in Zentralasien (329 – 327 v. Chr.).
Auf diese Weise wurde Alexander der Große zum Herrscher über alle zivilisierten Länder, die den Griechen bekannt waren. Aber auch das erschien dem Eroberer zu wenig — er fasste den Entschluss, bis ans Ende der Welt vorzudringen. Der Weg Alexanders führte nach Indien. Dieser Feldzug wurde jedoch zu einer unerwartet schweren Prüfung: Die Soldaten wurden durch Krankheiten dahingerafft und fielen in Gefechten mit den Indern. Es gelang dem Eroberer zwar, große Teile des indischen Kontinents zu unterwerfen, doch das zermürbte Heer weigerte sich, noch weiter zu gehen. Da beschloss er, den Krieg für beendet zu erklären, und kehrte nach Persien zurück. In Susa wurde mit allem Pomp die Vermählung zwischen Alexander und der Tochter von König Dareios gefeiert, und zur gleichen Zeit heirateten zehn Tausend Makedonier persische Frauen, wofür sie der Herrscher reich belohnte.
Alexander nutzte die Kriegspause und widmete sich Reformen in seinem ausladenden Imperium sowie der Vorbereitung des Feldzugs gegen die Arabische Halbinsel. Doch bald darauf erkrankte er schwer und verstarb in Babylon, nur wenige Monate vor seinem 33. Geburtstag. Er hinterließ keinen Thronfolger, und das Reich Alexander des Großen zerfiel in Einzelteile, deren neue Herrscher sich gegenseitig bekriegten. Und doch waren es die Feldzüge des großen Eroberers, die den Beginn der hellenistischen Welt in Asien begründeten und den griechischen Einfluss für Jahrhunderte besiegelten.
Diese Komposition, gewidmet einem der legendärsten Feldherren der Menschheitsgeschichte, ist ganz im Genre des Herrschaftspoträts gearbeitet und eröffnet dem Betrachter nicht nur das Äußere des Helden, sondern auch einen Blick auf den Charakter seiner Großtaten.
Das Piedestal der Skulptur besteht aus einem Halbrund und erinnert an eine Welthalbkugel mit Meeren aus Lasurit und Kontinenten aus Muschelstein, der an die Ufer warmer Meere und die goldgelben Bauten des antiken Griechenlands aus Sandstein und Goldmarmor denken lässt. Im unteren Bereich des Sockels ist ein aus kleinen Platten zusammengesetztes Fries zu sehen, das Keramik in verschiedenen Terrakottatönen imitiert. Auf jeder von ihnen ist Schedu abgebildet, ein Fabelwesen mit Stierkörper und menschlichem Kopf — ein Symbol für die antiken Zivilisationen Kleinasiens, die der griechische König erobert hatte. Dieses außergewöhnliche Piedestal vermittelt einen Eindruck von den Ausmaßen des Imperiums, das Alexander der Große erschaffen hat.
Die Entschlossenheit und Übermacht der Eroberungsfeldzüge Alexander des Großen haben die Steinschneidemeister in der aufgebäumten Figur des gewaltigen Pferdes — seines treuen Bukephalos — ausgedrückt, das aus einem großen kohleschwarzen Doleritblock geschnitten ist. Der Rücken des Pferdes ist mit einem Leopardenfell bedeckt, wobei die Dolerit-Flecken mithilfe der Inkrustationstechnik in den Hintergrund aus Aventurin geschnitten sind. Der Reiter zieht selbstbewusst die Zügel an und lässt das Tier sich seinem Willen beugen. Der vom Wind aufgeblähte Mantelüberwurf aus hellem, dunkelbraun gescheckten Achat ist einen genaueren Blick wert: Die Meister haben den Stein so positioniert, dass einer der Flecken einen farblich abgesetzten Saum bildet. Der Held trägt einen Linothorax (einen Brustpanzer aus Leinen und eingearbeiteten Metallplättchen), der aus Brasilianischem Achat und Hämatit geschnitzt ist. Die Messerscheide mit dem kurzen Schwert hängt an einem breiten Gurt aus verziertem Pyrit. Die Pteryges (Lederstreifen, die zum Schutz der Leisten am unteren Teil der Rüstung befestigt sind) und die weichen Lederstiefel sind aus Feuerstein in sanftem Braun geschnitten. Der Chiton aus Sapphirin, einer pastellblauen Chalcedon-Art, harmoniert gut mit den Lasurit-Meeren des halbrunden Sockels.
Dieses Bildnis des großen Feldherren mit seiner historisch genauen Verarbeitung von Elementen der altgriechischen Kriegsausrüstung verkörpert die Vorstellungen von diesem legendären Helden, seinen Taten und der Epoche, in der er lebte.
<...>Alexander starb in der 114. Olympiade im athenischen Archontatsjahr des Hegesias. Sein Leben hatte, wie Aristobul berichtet, 32 Jahre und 8 Monate gewährt, seine Regierung 12 Jahre und die erwähnten 8 Monate gedauert. Er war von prachtvollem Körperbau, ungeheuer zäh und schnell zupackend, in seiner Haltung von höchster Tapferkeit, unendlichem Ehrgeiz und stets bereit, Gefahren zu durchstehen. In seinen Bemühungen, den religiösen Geboten nachzukommen, übertraf ihn keiner. Gegen sinnliche Vergnügen äußerst zurückhaltend, kannte er nur eine Unersättlichkeit, nämlich Lob und Anerkennung seiner geistigen Qualitäten zu ernten. Unheimlich war seine Fähigkeit, instinktiv herauszufinden, was nötig sei, noch ehe sichtbare Anzeichen vorhanden waren, während sich andererseits die Schlüsse, die er aus dem Wahrnehmbaren zog, als die unfehlbarsten erwiesen. Keiner vermochte es, so umsichtig wie er eine Armee aufzustellen, sie auszurüsten, sie in Zucht zu halten, und es verriet gleichermaßen angeborene Begabung, wie er seinen Soldaten Mut zusprach, sie mit Hoffnung zu erfüllen vermochte und durch seine eigene Zuversicht in Gefahren ihnen alle Furcht nahm. Was er vor aller Augen vollbrachte, das tat er mit höchster Kühnheit; die Gegner von vornherein auszumanövrieren, darin war er genial, dies zu tun, noch bevor jemand Zeit hatte, die auf ihn zukommende Gefahr überhaupt erst zu fürchten. Keiner hielt Abmachungen und Verträge getreulicher als er, keiner vermochte es besser, sich vor Betrugsversuchen zu schützen, keiner war sparsamer als er mit dem Aufwand für eigene Vergnügungen und zugleich freigebiger, wenn es darum ging, seinen Nächsten wohlzutun.
Wenn er gelegentlich in seiner überschnellen Art, die Dinge anzupacken, oder in seinem Jähzorn einen Fehler beging oder wenn er sich dazu verleiten ließ, sich allzu übermäßig dem Barbarischen zu erschließen, bedeutet dies meines Erachtens nicht viel, wenn man billigerweise zu seinen Gunsten seine Jugend in Betracht zieht, die ununterbrochene Kette glücklicher Erfolge und die Schmeichler, die nur ihnen zu Gefallen, nicht aber zu ihrem Besten die Umgebung der Herrscher ausmachen und auch künftig zu deren Übel um sie herum sein werden. Indes, von allen früheren Herrschern ist Alexander meines Wissens in seiner natürlichen Vornehmheit der einzige, der es über sich brachte, einen Fehler zu bereuen.
<...> Und so scheint mir denn auch das persische Gewand als klug gewähltes Mittel für die Barbaren gedacht gewesen zu sein, ihnen ihren König nicht allzusehr als fremd erscheinen zu lassen, und zugleich für die Makedonen, sich selbst von ihrer hochfahrenden, überstolzen Art zu distanzieren.
<...>Und auch die Gelage dehnte er, wie Aristobulos sagt, nicht etwa aus Trunksucht so lange aus — sein Weinkonsum sei vielmehr mäßig gewesen – , sondern nur zum Zweck des freundschaftlichen Beisammenseins mit seinen Hetairen.<...>
Alexander der Große
Steinschneidewerkstatt „Swjatogor“
2013
Autor: Grigori Ponomarjow
Meister: Artemi Lebedew, Konstantin Antipin
Schliff: Alexej Atemassow, Roman Bachtin, Konstantin Antipin
Juweliere: Dmitri Babuschkin, Alexander Schakirow
Material: Dolerit, Achat, Gasgan-Marmor, Feuerstein, Hämatit, Pyrit, Sapphirin, Jaspis, Karneol, Muschelstein, Lasurit, Silber, Messing, Dendrolith
Größe: 82 × 52,5 × 52,5 cm