Alexander Wassiljewitsch Suworow entstammte einem alten Adelsgeschlecht. Sein Vater, General-en-Chef Wassili Iwanowitsch, war ein bedeutender Staatsmann. Seinen Sohn benannte er nach dem rechtgläubigen Fürsten Alexander Newski, der durch seine Siege gegen schwedische und deutsche Ritter berühmt wurde. Im Jahr 1742 wurde Suworow in das Semjonowskoje-Leibgarderegiment aufgenommen und trat 1748 seinen aktiven Dienst an.
Alexander Wassiljewitsch Suworow (1739 – 1800) — Bedeutender Feldherr, Generalissimus, Graf Rymnikski, Fürst von Italien
Alexander Wassiljewitsch Suworow entstammte einem alten Adelsgeschlecht. Sein Vater, General-en-Chef Wassili Iwanowitsch, war ein bedeutender Staatsmann. Seinen Sohn benannte er nach dem rechtgläubigen Fürsten Alexander Newski, der durch seine Siege gegen schwedische und deutsche Ritter berühmt wurde. Im Jahr 1742 wurde Suworow in das Semjonowskoje-Leibgarderegiment aufgenommen und trat 1748 seinen aktiven Dienst an.
Suworow nahm an den Schlachten im Zuge des Siebenjährigen Krieges 1756 – 1763, am Russisch-Türkischen Krieg 1768 – 1774 und an vielen anderen Kämpfen teil. Besonders bemerkbar machte sich sein herausragendes Talent in der Heeresführung in den Jahren 1787 – 1791 im Russisch-Türkischen Krieg. Im Jahr 1787 zerschlug er die türkische Angriffsarmee an der Festung Kinburn, im Jahr 1789 in Focsani und am Fluss Rimnik. 1790 nahm er mit einem erbarmungslosen Sturmangriff die Festung in Ismail ein, die zuvor als unbezwingbar gegolten hatte.
Im Jahr 1799 wurde Suworow zum Oberbefehlshaber der russischen Armeen im Krieg gegen Napoleon erklärt, in dem Österreich und England Russlands Verbündete waren. Er unternahm den Italienischen und den Schweizer Feldzug, die sich durch herausragende strategische Planung auszeichneten. Dabei überquerte er die Alpen, von denen vorher angenommen wurde, sie seien unzugänglich für Armeen. Im Schweizer Feldzug kämpfte Suworows Armee am Gotthardpass und an der steinernen Teufelsbrücke und gelangte über den Kinzigpass ins Muotatal, wo sie von der übermächtigen Armee der Franzosen eingekreist wurde. Gefangen zwischen Steinwänden, begann Suworow, sich aus der Umzingelung freizukämpfen, während der russische Nachtrupp die Armee des Generals Masséna zerschlug. Masséna entkam knapp der Gefangenschaft und die Franzosen streuten davon. Danach überquerte Suworows Armee den schwerzugänglichen Panixerpass und gelangte in die Stadt Chur. Am Ende des Jahres begab er sich auf den Rückweg nach Russland.
Suworow wurde nicht nur als großer Feldherr, sondern auch als Theoretiker des Kriegswesens berühmt. In seinem Traktat „Die Kunst des Siegens“ und anderen Aufsätzen legte er die Prinzipien dar, die ihn stets zum Erfolg führten: Angriffsstrategie und gekonnte Manövernutzung, Förderung der Offiziersinitiativen, Liebe zu den Soldaten und der Glaube an sie, Patriotismus, das Dienen den Idealen der Ehre, die Sorge um die niedrigsten Ränge. Viele von Suworows Aussagen wurden zu geflügelten Worten, so wie z. B.: „Je anstrengender die Ausbildung, desto leichter der Kampf.“ Sein Erbe spielte bei der Entwicklung der russischen Kriegstheorie eine enorme Rolle.
Die Meister haben ein ausgesprochen harmonisches künstlerisches Bildnis Suworows geschaffen, was sich in einer überraschend monochromen Gestaltung der Skulptur äußert. Die Verbindung von verschiedenen Materialien ermöglicht das Spielen mit Oberflächentexturen und Grautönen, was eher an kostbare Gravur als an vielfarbige Malerei erinnert.
Suworow ist in einem Moment der Ruhe am frühen Morgen dargestellt, auf einer Trommel sitzend. Die Spitze seines Degens berührt die Erde, als hätte er eben etwas mit ihr gezeichnet. Sein Mantel und seine Hose sind aus Quarzit mit unterschiedlichen Glanzstufen geschnitten, was den Anschein verschiedener Stoffe erweckt. Zusätzlich hervorgehoben wird dieses Spiel mit Texturen durch den seidigen Glanz des Hemdes aus Chalcedon und den prächtigen Schimmer der Atlasweste. Das Muster des Kostüms ist mithilfe der Kameetechnik gearbeitet, ebenso die Musterung des Huts, dessen helle Verzierungen durch das Herausarbeiten der verschiedenfarbigen Schichten des Feuersteins hervortreten.
Auch das Gesicht, weitere Kostümdetails und die Trommel sind aus Feuerstein geschnitten, was durchaus seinen Sinn hat: Dieser Stein fand seit Urzeiten Verwendung im Waffenwesen (von Pfeilenden bis zum Gewehrschloss, das auch zu Suworows Zeiten in Gebrauch war), und in Russland werden standfeste und prinzipientreue Menschen noch bis heute als „Kremen“ (russ. für Feuerstein) bezeichnet.
Suworow hatte tiefgehende Kenntnisse in den Naturwissenschaften und der Literatur. Es gefiel ihm, sein Wissen zur Schau zu stellen, jedoch nur gegenüber denjenigen, die er für fähig erachtete, dieses auch zu würdigen. Es zeichnete sich durch genaue Kenntnisse aller europäischen Festungen aus, aller Details ihrer Bauweise und aller Orte, an denen bedeutende Schlachten ausgefochten wurden. Er sprach viel von sich und seinen Kriegserrungenschaften. Er sagte: „Ein Mensch, der große Taten vollbracht hat, muss oft von ihnen sprechen, damit bei seinen Zuhörern Ehrgeiz und Wetteifer geweckt werden.“ Er war ein Genie in Kriegsdingen und betrachtete alles aus einer erhöhten Perspektive. Ich hörte oftmals solche und ähnliche Überlegungen von ihm: „Wenn mir der Imperator befiehlt, eine Armee anzuführen, frage ich ihn, welches Land er erobern will. Dann versuche ich den Angriffsplan so zu erstellen, dass wir mit vielen Truppen von möglichst vielen verschiedenen Punkten aus in das feindliche Land eindringen. Wenn ich auf den Feind treffe, lege ich ihn nieder — das ist die Aufgabe der Soldaten. Der Feldherr seinerseits muss bei der Erstellung des Plans darauf achten, die Attacke nicht auf einen einzigen Punkt zu beschränken. So wird der Feind, der seine Abwehr auf einen einzelnen wichtigen Punkt konzentriert, seitlich oder auch von hinten umgangen und dazu gezwungen, seinen Trupp aufzuteilen, um dem Angriff zu begegnen.“ Suworow nahm sein Mittagessen um sieben Uhr morgens ein, wobei keiner unserer Gastronomen dieses für gut befinden würde, bestand es doch nur aus einigen einfachen Fleisch-oder Fischspeisen. Und anstatt eines Nachtisches wurde ihm ein Reisbrei (riz à la Cosaque) serviert — ein abscheuliches Gericht, das die Gäste des Feldmarschalls nur aus Hochachtung vor ihm als hervorragend bezeichneten. So sah die Festtafel aus, nach der man meistens gleich noch einmal speisen musste. Silberbesteck gab es keines, wenigstens nicht auf Feldzügen. Die Zeit des Mittagessens war eine Zeit der Ruhe und der freundschaftlichen Unterhaltung, bei der der Gastgeber viel sprach, sich danach jedoch gleich hinlegte; als Bett diente ihm ein Strohbund und als Decke sein Mantel. Nachdem der Feldmarschall zwei Stunden geschlafen hatte, arbeitete er recht lange und aß erst wieder um fünf, diesmal alleine. Danach legte er sich wieder hin und schlief zwei Stunden, um die Nacht zum Teil mit Arbeit, zum Teil in Ruhe zu verbringen.<...>