Einen Einblick in die Exposition kann man im Liechtensteinischen Landesmuseum bis zum 18. Oktober 2015 bekommen.
Am 8. Juli waren die Hallen des Liechtensteinischen Landesmuseums stark besucht: die Ehrengäste kamen, um sich die Steinskulpturen, die nach Vaduz aus dem fernen Ural, einem der Zentren der russischen Steinschneidekunst, gekommen sind.
Für viele wurde die Ausstellung „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ zur ersten Bekanntschaft mit den Werken der russischen Steinkünstler. Die Steinskulpturen betrachtend, bestaunten die Gäste die Schönheit des von Hand bearbeiteten Natursteins. Handarbeit, Naturmaterialien, Märchengestalten — nichts blieb von den aufmerksamen Besuchern, unter denen europäische Galerieeigentümer, Fachleute aus dem Bereich Galeriewesen, Journalisten, Kunstforscher, Sammler und Vertreter der Fürstenfamilie waren, unbemerkt.
Während der feierlichen Zeremonie traten der Direktor des Liechtensteinischen Landesmuseums Rainer Vollkommer, der Honorarkonsul der Russischen Föderation in Liechtenstein Klaus Tschütscher und andere traten mit Begrüßungen der Gäste auf. Alle waren sich einig: die Ausstellung „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ sei sowohl für die Erhaltung des traditionellen Handwerks, als auch für die Stärkung des interkulturellen Verstehens und die Propaganda der traditionellen Kultur und des Lesens von großer Bedeutung.
Die Gäste blieben über drei Stunden beisammen: die Steinschneidekunst des Ural wurde zum Anlass zu langen Gesprächen und Besprechungen. Und es ist kein Wunder: die Märchenwelt birgt so viele Rätsel in sich, dass man die Märchengestalten unendlich lang betrachten kann. Die Märchenatmosphäre gab natürlich die Stimmung des Abends an, die von drei wunderschönen Mädchen in russischer nationaler Kleidung ergänzt wurde.
Anlässlich der Ausstellung wurde ein Katalog in vier Sprachen herausgebracht, welchen man sich im Liechtensteinischen Landesmuseum anschaffen kann. Neben der traditionellen Beschriftung wird jedes Werk von der allseitigen Beschreibung begleitet: die schließt sowohl die Fabeln der Märchen, die Position des einen oder des anderen Helden in der Folklore, als auch die Einzigartigkeit der Bearbeitung des Steins ein. Kurzum, wenn der Besucher das Buch mit sich nimmt, kann er es jederzeit in Anspruch nehmen, um mehr zu erfahren, die Einzelheiten zu erlernen und seine Eindrücke vom Besuch des Museums zu erfrischen.
Die Ausstellung wird bis zum 18. Oktober 2015 im Liechtensteinischen Landesmuseum an der Adresse: Städtle 43, FL-9490 Vaduz für Besuch offen sein.
Die Exposition ist im Liechtensteinischen Landesmuseum präsentiert
Den Preis „Schönste Bücher aus Liechtenstein 2015“ hat das Buch „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ gewonnen
Einen Einblick in die Exposition kann man im Liechtensteinischen Landesmuseum bis zum 18. Oktober 2015 bekommen.
In der heutigen Zeit blühen die neuen Medien. Computerspiele scheinen schon bei Kindern immer mehr die althergebrachte Vorlesekultur und das eigene Lesen zu ersetzen. Daher mag es vielleicht zunächst verwundern, dass ausgerechnet jetzt eine Ausstellung über Märchen in Steinskulpturen präsentiert wird. Es stellen sich vielleicht die Fragen: Brauchen wir eigentlich noch Märchen, und brauchen wir das kunstvolle Handwerk der Steinschneider?
Besonders intensiv entwickelte sich die Steinschneidekunst in Russland im Verlauf des 18. und 19. Jahrhunderts. Die aktive Erschließung des Uralgebietes, einer der eigenwilligsten Regionen Russlands und Ursprungsort seltener Gesteine, spielte dabei eine zentrale Rolle. Das namensgebende Massiv des Uralgebirges bildet eine natürliche Grenze zwischen Europa und Asien und eröffnet hinter sich das schier grenzenlose Sibirien. Die Geschichte dieser Region ist eng verbunden mit dem Bergbau, und so entwickelte sich auf Grund der immensen Vielfalt an Mineralien und Gesteinen auf ganz natürliche Weise ein großes Interesse an der Steinschneidekunst.
Im Abschnitt „Ausstellung“ sind alle Werke der Steinschneidekunst aus der Exposition „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ dargestellt.
Pratteln (BL) - Erstmals werden aus Stein gefertigte Meisterwerke aus dem Ural in der Schweiz ausgestellt. Die Skulpturen stellen Menschen, Tiere, Sagen- und Mythenfiguren mit lebensechtem Ausdruck dar. Basismaterial sind seltenen Gesteinsarten und Mineralien. Die Galerie Hermann Alexander Beyeler in Pratteln (BL) zeigt die Werke vom 3. Dezember 2015 bis 1. April 2016.
Am 8. Juli findet im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz feierliche Eröffnung der Ausstellung „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ statt.
Die Ursprünge der Uraler Steinschneidekunst gehen zurück auf die Epoche der Reformen von Peter I. dem Großen. Die Geschichte dieses Kunsthandwerks war in den dreihundert Jahren seines Bestehens eng verflochten mit westeuropäischen Traditionen der Edelsteinbearbeitung.
Das Steinschneidehandwerk ist eine bemerkenswerte Kunst: Auf der einen Seite ist der Steinschneidemeister ein Künstler im Sinne eines Schöpfers, der einem zunächst harten und formlosen Gegenstand Leben und neue Form verleiht. Andererseits besteht die zentrale Aufgabe des Meisters darin, dasjenige freizulegen und zu präsentieren, was bereits die Natur selbst geschaffen hat: Schönheit, Struktur, die Einzigartigkeit und den Charakter der Mineralien. Jedes Werk der Steinschneidekunst bedeutet einen Balanceakt auf eben jenem schmalen Grat zwischen der Rolle des Schöpfers und der des Vermittlers.
Das Buch wurde extra anlässlich der Ausstellung, die am 23. März im Liechtensteinischen Landesmuseum eröffnet worden ist, vorbereitet: Der Leser kann alle Steinskulpturen der Exposition im Katalog finden.
Der Internet-Videokanal Roomple hat die Werkstatt „Swjatogor“ besucht und einen Film darüber, wie die Steinkünstler die Werke aus Stein schaffen, gemacht.
Die Ausgabe in vier Sprachen kann man im Liechtensteinischen Landesmuseum in Vaduz kaufen.
Die Ausstellung „Sagen und Märchen in Meisterwerken Uraler Steinkünstler“ präsentiert ausgewählte Skulpturen zum Thema Märchen, mythologische Figuren und epische Helden. Die Folklore ist seit Alters her bis zum heutigen Tage ein wichtiger Teil der russischen Kultur. Schriftsteller und Künstler schöpfen aus den Volksüberlieferungen ihre Motive, und die russische Sprache ist reich an Bezügen zu den Figuren und Erzählungen, die jeder aus der Kindheit kennt.